60. Querite mihi mulierem phytonissam. (Ohne geschichte.)
61. Racio quare occisus ab aliquo. (Gemordeter blutet beim nahen des mörders.)
62. De oculis vagis. Si oculus tuus. (Ohne geschichte.)
63. Romani in quodam templo. (Pantheon mit monatsbildern.)
64. Scribit ambrosius in exameron. (Prophetischer vogel; wendet sich ab.)
65. De regina Saba dicitur. (Königin Saba.)
66. In historiis Romanorum legitur. (Corvinus und der Gallier.)
67. Item in historiis romanorum legitur. (Fabricius und Pyrrhus.)
68. De Romano quodam legitur. (Blinde im kreise schlagen nach kalbe.)
69. Narratur in historiis regis arthuri. (Tafelrunde, turnier.) cf. lat. 113.
Wie bei allen übrigen, habe ich auch bei diesem handschriftenauszuge die schreibweise des originals mit allen ihren fehlern genau wiedergegeben, weil die verstümmelungen von wörtern und namentlich von eigennamen ein werthvolles material für die entscheidung der frage über die genesis der einzelnen handschriften bilden. Im vorliegenden falle beweisen die vielfachen corruptionen von namen und die verwechslung von wörtern wie libertate für liberalitate, cladibus für annalibus, hystoriaphus für hystoriographus auf das schlagendste, daſs wir es nicht mit einem originale, sondern mit einer bloſsen abschrift zu thun haben, die nach einer älteren vorlage angefertigt ist, so daſs das alter dieser fassung noch weiter zurückzusetzen ist, als 1326, was auſserdem schon daraus hervorgeht, daſs der zu Bologna geschriebene codex eine reihe von werken der verschiedensten, und zwar wiederum nach England hinweisenden verfaſser in einer und derselben handschrift enthält. Ebenso weisen die corruptionen von eigennamen in den übrigen manuscripten, selbst in dem ältesten cod. XXII, mit sicherheit auf noch ältere vorlagen hin.
Durch die uns erhaltenen faſsungen ist die möglichkeit gegeben, in einem rückschauenden überblick über das vorhandene eine vorstellung von der entstehung und allmähligen gestaltung des werks zu gewinnen. Da drängt sich denn die überzeugung auf, und diese überzeugung wird durch die ältesten titel der Gesta befestigt, daſs zu einer zeit, zu der das fremdartigste und widerwilligste moralisirt, d. h. in einem geistlichen oder christlichen sinne gedeutet zu werden pflegte, wirklich erzählungen aus der römischen geschichte, oder vielmehr